Reproduktionsmedizin

Nobelpreis für Befruchtungsmedizin

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Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den Briten Professor Dr. Robert G. Edwards. Er erhält die Auszeichnung für die Entwicklung der künstlichen Befruchtung. Das teilte das Karolinska-Institut in Stockholm mit. Seine Technik habe einem Großteil der Menschen geholfen - rund zehn Prozent der Paare seien unfruchtbar. Etwa vier Millionen Menschen verdankten der Technik ihr Leben. Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist mit zehn Millionen Schwedischen Kronen (umgerechnet rund einer Million Euro) dotiert.

Edwards lebt in einem Seniorenheim in Großbritannien. Es sei fraglich, ob er den Preis im Dezember persönlich entgegennehmen könne, sagte ein Nobelkomitee-Sprecher. Edwards Frau habe aber mitgeteilt, er sei sehr erfreut über die Auszeichnung.

Bereits in den 1950er Jahren hatte Edwards die Idee zur In-Vitro-Fertilisation (IVF), heißt es in der Preisbegründung. „Er arbeitete systematisch, um sein Ziel zu erreichen, entdeckte wichtige Prinzipien der menschlichen Befruchtung und brachte es schließlich fertig, eine menschliche Eizelle im Reagenzglas zu befruchten.“ Sein Erfolg sei mit der Geburt des ersten Reagenzglasbabys am 25. Juli 1978 gekrönt worden. Louise Brown lebt in Großbritannien und hat auf natürliche Weise Nachwuchs bekommen.

Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Nobelpreises benannt. Die feierliche Überreichung findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.

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