Weihnachtsaktionen

Nikolaus: Apotheker füllt Kinderstiefel

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Berlin -

Die Tage werden kürzer, der erste Schnee lässt nicht mehr lange auf sich warten, der Advent steht vor der Tür – so langsam weihnachtet es. Erster Höhepunkt für viele Kinder: das Nikolaus-Fest am 6. Dezember. Warum sollten nicht auch Apotheken ihren jüngsten Kunden eine Freude bereiten?

Hunderte Apotheken machen ihren Kunden und deren Nachwuchs in den folgenden Wochen kleine und große Überraschungen, da will auch die Rosen-Apotheke in Sprockhövel nicht hintenanstehen. Hier ist die Nikolaus-Aktion schon eine kleine Tradition: Bereits zum fünften Mal können Kinder dieses Jahr ihre Stiefel in der Offzin vorbeibringen und am Nikolaustag gefüllt wieder abholen.

„Das ist auch für die Mitarbeiter ein sehr schöner Tag“, sagt PTA Svenja Gesekus, die die Aktion leitet. „So viele glückliche Kinderaugen sieht man selten an einem einzigen Tag.“ Vom 27. November bis zum 5. Dezember können die Kinder ihr Schuhwerk zur Befüllung einreichen. Vorher sollen sie jedoch eines nicht vergessen: „Stiefel putzen und natürlich immer schön brav sein!“, heißt es in der Ankündigung der Aktion. „Bisher hat es immer gut geklappt mit dem Stiefelputz“, resümiert Gesekus.

Nicht ganz so gut klappt es höchstens mal mit dem Auffinden des Stiefels: „Wir hatten aber schon den Fall, dass Kinder bei der Abholung gefragt wurden, wie ihre Stiefel aussehen und sie dann sagten: ‚Weiß ich nicht‘“, erzählt sie hörbar amüsiert. „Verloren gegangen ist aber noch nie ein Stiefel.“ Es wäre auch schade um den Inhalt, der ist nämlich nicht nur mit einem Schokonikolaus und etwas gesundem Obst nicht nur gut für den Magen, sondern soll auch dem Geist nützen. Dieses Jahr werden die Stiefel auch ein Lineal, Stifte und ein Malbuch enthalten.

Dieses Jahr fällt der Nikolaustag auf einen Donnerstag, da werden die Kinder eher nachmittags und abends nach der Schule in die Apotheke kommen, um ihre Stiefel abzuholen. Fällt der 6. Dezember auf einen Samstag, lässt sich die Rosen-Apotheke schon mal etwas mehr einfallen: „Letztes Jahr hatten sich eine Kollegin und ihre Tochter extra als Engel verkleidet, um die Kinder entsprechend in Empfang zu nehmen“, erinnert sich Gesekus. Entsprechend hat sich die Aktion mittlerweile etabliert. „Die Leute fragen vorher schon in der Apotheke, ob wir das dieses Jahr wieder machen.“ Für jene, die die frohe Kunde noch nicht vernommen haben, wird natürlich die Werbetrommel gerührt und zwar mit Aufklebern am HV-Tisch, einem Aufsteller vor der Apotheke und einer eigenen Facebook-Gruppe.

Dort kann man sich auch über die teilnehmenden Apotheken informieren, denn neben der Rosen-Apotheke Sprockhövel nehmen noch mehre andere teil, die zum Inhaberehepaar Michael und Hanne Mahl gehören, darunter die Engelbert-Apotheke in Gevelsberg, die Paracelsu-Apotheke in Hattingen und die Löwen-Apotheke in Cronenburg. „Aber wir sind die erfolgreichste“, sagt Gesekus etwas verschmitzt. Den höchsten Wert hatten sie vor zwei Jahren: 133 Stiefel schmückten damals die Wand in der Offizin. Eine Grenze einzuführen, damit es nicht zu viele werden, ist aber nicht geplant. „Wir brauchen auch keine Altersbeschränkung. Ab einem bestimmten Alter wird es für die Kinder sowieso uncool mit dem Nikolaus.“

Auch in der Apotheke Pharmacie Raphaël in Frankfurt am Main ist am Nikolaustag viel los. „Jeder Kunde, der am 6. Dezember in unsere Apotheke kommt, erhält einen Schoko-Weihnachtsmann“, sagt Apotheker Raphael Perl. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine kleine Aufmerksamkeit – der Betrieb verschenkt 125 Gramm-Nikoläuse mit einer kleinen persönlichen Botschaft. Insgesamt wurden 700 Stück bestellt. Auch die Mitarbeiter bekommen ein Geschenk, was der Nikolaus für sie aus seinem Sack holt, will Perl nicht verraten.

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