In der Nacht von Montag auf Dienstag haben Unbekannte ein Kellerfenster der Hansa-Apotheke aufgetreten. Durch das Fenster stiegen sie in das Geschäft von Glatzel ein. Im Apothekenkeller befindet sich ein Aufenthaltsraum, aus dem die Täter eine Kaffeemaschine sowie einen Kaffeevollautomaten mitnahmen. Der Schaden wird auf 1000 Euro geschätzt.

In den 1980er und 1990er Jahren war die Apotheke mehrfach das Ziel von Einbrechern, berichtet Glatzel. Denn der hintere Teil der Apotheke sei abgeschieden und etwa von der Straße nicht einzusehen.

Nachdem er eine Alarmanlage installiert hatte, blieb es bis zum Wochenanfang bei Einbruchversuchen. „Die Investition hat sich also gelohnt“, so Glatzel. Allein den Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter hat er nicht von der Alarmanlage sichern lassen: „Da steht ja nichts Wertvolles – dachte ich.“

Die Polizei ist gleich zweimal in der Apotheke gewesen. „Sie haben mich gefragt, ob ich einen Verdacht habe; vielleicht jemanden kenne, der mich einfach ärgern wollte“, berichtet Glatzel. Anscheinend haben sich die Täter ausschließlich für die Kaffeeautomaten interessiert. „Sie haben noch nicht einmal die Schubladen durchwühlt“, sagt er. Der Einbruch sei also insgesamt glimpflich abgelaufen.

Einen neuen Kaffeeautomaten hat der Apotheker bereits bestellt, das Gerät soll am Freitag ankommen. „Dann ist die 'Durststrecke' überstanden“, sagt Glatzel scherzend. Übergangsweise hat er sich in einem nahe gelegenen Schnellrestaurant mit Kaffee versorgt.

Mit ebenfalls kurioser Beute mussten sich Apothekeneinbrecher im vergangenen Jahr im schleswig-holsteinischen Neumünster zufrieden geben. Da die Kassen der Mühlen-Apotheke leer waren, nahm der Täter nur zwei Tüten Ricola-Bonbons mit.