Eine vierköpfige Bande von Apothekenräubern steht derzeit vor dem
Braunschweiger Landgericht. Zwischen Mai und September sollen sie
insgesamt neun Apotheken und einen Edeka-Markt im Großraum Hannover,
Celle, Hildesheim und Braunschweig überfallen und ausgeraubt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen schweren Raum beziehungsweise schwere räuberische Erpressung vor.
Haupttäter war ein 48-jähriger Mann aus Salzgitter: In allen Fällen bedrohte der Maskierte die Angestellten mit einer ungeladenen Schreckschusspistole oder einem Feuerzeug in Pistolen-Optik und forderte Bargeld. Er erbeutete bis zu 2500 Euro; insgesamt seien mehrere tausend Euro zusammen gekommen, so eine Sprecherin des Gerichts.
Zwei Frauen von 26 und 48 Jahren sollen in sechs beziehungsweise vier Fällen den Haupttäter zum Tatort gefahren und bei der Flucht geholfen haben. Ein 32-Jähriger stellte das Fluchtauto. Vor Begehung der letzten Tat hätten sich die Täter zu einer Bande „zur Begehung von Raubtaten“ zusammengetan, heißt es vom Gericht.
Der Haupttäter ist dem Gericht zufolge geständig. Weil er bereits mehrfach wegen ähnlicher Taten verurteilt wurde, droht ihm Sicherungsverwahrung. Fortgesetzt wird die Verhandlung am 2. April, am 13. Mai wird das Urteil erwartet.
Im September vergangenen Jahres wurden bereits drei der Täter festgenommen und befanden sich seitdem in Untersuchungshaft. Zwei der Verdächtigten wurden direkt nach einem erneuten Überfall auf eine Apotheke in der Nähe von Hildesheim gefasst, ein dritter wenig später.
APOTHEKE ADHOC Debatte