Pandemie

Neuer Vogelgrippe-Verdacht in China dpa, 02.01.2012 12:22 Uhr

Berlin - 

Nach Informationen der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua hat sich ein Busfahrer möglicherweise mit dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 infiziert. Der 39-jährige wurde bereits am 21. Dezember in der an Hongkong grenzenden Stadt Shenzhen mit Fieber ins Krankenhaus gebracht. Bei anschließenden Untersuchungen sei ein erster Test auf H5N1 positiv verlaufen.

Wie das Zentrum für Gesundheitsfürsorge (CHP) in Hongkong mitteilte, befindet sich der Busfahrer in einem „kritischem Zustand“. Bei ihm sei eine Lungenentzündung festgestellt worden. Das Gesundheitsministerium habe mitgeteilt, dass der Mann vor seiner Infektion keinen Kontakt mit Geflügel gehabt habe und nicht gereist sei.

Erst vorletzte Woche war das Virus in einem toten Huhn in Hongkong nachgewiesen worden. Die Behörden der Hafenstadt hatten daraufhin den Import von lebendem Geflügel aus China eingestellt und die Notschlachtung von 17.000 Hühnern angeordnet.

Das H5N1-Virus ist hochgradig gefährlich. Seit 2003 sind weltweit 573 Menschen an der Vogelgrippe erkrankt, 336 der Infizierten starben. Die chinesischen Behörden sind besonders besorgt über die mögliche neue Ansteckung eines Menschen, weil die jährliche Reisewelle zum chinesischen Neujahr unmittelbar bevorsteht.