Geldscheine gewechselt

Neuer Trickbetrug: 250 Euro in Apotheke erbeutet Sandra Piontek, 19.12.2024 07:59 Uhr

Ein Trickbetrüger ergaunerte beim Geldwechsel in der Apotheke 250 Euro. Foto: contrastwerkstatt-adobestock.com
Berlin - 

Trickbetrüger versuchen immer wieder Geld zu erbeuten. In Berlin ergaunerte ein Mann beim Geldwechseln in einer Apotheke 250 Euro. Die neue Masche setzt dabei auf einen Fehler beim Nachzählen des Geldes, dieser fiel der Angestellten erst im Nachhinein auf.

Die Berliner Polizei sucht aktuell einen Mann, der zwischen 35 und 40 Jahre alt ist. Er trägt kurze Haare, die zum Tatzeitpunkt einseitig rasiert waren. Er soll mit einem olivgrünen Camouflage-Parka und schwarzer Jogginghose mit Streifen in die Apotheke gekommen sein. „Er habe in einem Casino Geld gewonnen und möchte jetzt die 10-Euro-Scheine in 50- oder 100-Euro-Scheine gewechselt bekommen“, berichtet Versicherungsmakler Michael Jeinsen.

Seinen Wunsch soll er gegenüber einer Pharmazeutin im Praktikum geäußert haben. „Sie prüfte die Scheine zunächst mit einem UV-Gerät auf Echtheit“, so Jeinsen. Die geprüften Scheine stellten sich zwar als echt heraus, jedoch waren es nach dem Zählen nur 49 statt der behaupteten 50 Scheine. „Die Angestellte konfrontierte den Mann daraufhin mit dem fehlenden Schein, dieser ließ sich daraufhin das Geld zurückgeben und zählte selbst erneut nach.“

Auch er zählte 49 Scheine und ergänzte daraufhin mit einem weiteren 10-Euro-Schein. „Das Bündel überreichte er der Angestellten und ließ sich 500 Euro in größeren Scheinen aushändigen“, so Jeinsen. Nachdem der Trickbetrüger die Apotheke verlassen hatte, beschlich die Praktikantin ein ungutes Gefühl. „Sie zählte erneut nach.“ Das Ergebnis: „Es fehlten bei der Kassenzählung 250 Euro.“

Der Trickbetrüger hatte also bei seinem Zählvorgang die Hälfte der Scheine verschwinden lassen. „Nach über 20 Jahren Apotheken Schadenbearbeitung ist diese Art des Betruges eine neue Masche. Ich befürchte eine Wiederholung und möchte die Berliner Apotheken vor dem Betrug warnen. In Deutschland ist der Geldwechsel eher ein Banken- denn ein Apothekengeschäft“, so Jeinsen.