Kammern/Verbände

Neuer Rekord bei Fortbildungen

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Berlin -

Im vergangenen Jahr nahmen laut ABDA rund 167.000 Apotheker und Apothekenmitarbeiter an mehr als 3300 Fortbildungsveranstaltungen der Kammern und Verbände teil. Das waren mehr Teilnehmer als je zuvor. Immer häufiger werden Fernfortbildungen wie Online-Schulungen genutzt.

Die Zahl entspricht laut ABDA einem Zuwachs von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Der Fortbildungswille ist größer als je zuvor. Das ist erfreulich, denn das pharmazeutische Wissen wird täglich größer“, sagte Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK). „Apothekerinnen und Apotheker tragen ebenso wie andere Apothekenmitarbeiter eine große Verantwortung für die Arzneimittelversorgung und nehmen ihre Pflicht zur Fortbildung sehr ernst.“ Nicht berücksichtigt sind die Angebote externer Veranstalter.

Zunehmend würden Fernfortbildungen wie Online-Vorträge genutzt. Rund ein Drittel aller Teilnehmer nutzt laut ABDA entsprechende Angebote. Ebenfalls gut angenommen werden laut Kiefer die relativ neuen Fortbildungen zum Thema Medikationsmanagement. „In diesem Bereich wollen die Apotheker in Zukunft mehr Aufgaben übernehmen und enger mit der Ärzteschaft zusammenarbeiten“, betonte er.

Aus dem modularen Fortbildungskonzept der BAK hätten 13 von 17 Apothekerkammern das Seminar „Medikationsanalyse/Medikationsmanagement als Prozess“ angeboten. Um die Kompetenzen der Apotheker bei der Durchführung von Medikationsanalysen oder für das Medikationsmanagement weiter zu stärken, hätten viele Kammern zudem Fortbildungen mit engem thematischen Zusammenhang angeboten, etwa zu den Themen „Arzneimittel-bezogene Probleme“, „Förderung der Therapietreue“ oder die Bearbeitung von Fallbeispielen.

Regelmäßige Fortbildungen für das Personal sind in vielen Apotheken Standard. Das ergab auch die aktuelle APOSCOPE-Umfrage. 31 Prozent der Befragten gaben an, an fünf bis neun Fortbildungen jährlich teilzunehmen, 24 Prozent an 10 bis 14 und ebenso viele nahmen sogar mehr als 15 Fortbildungs-Angebote wahr. Nur eine Minderheit von 20 Prozent absolviert „nur“ bis zu vier Fortbildungen pro Jahr, lediglich 1 Prozent bildet sich nach eigener Aussage nicht fort. PTA sind insgesamt deutlich fleißiger als angestellte Apotheker: Während die Approbierten überwiegend (41 Prozent) fünf bis neun Fortbildungen besuchen, ist jede dritte PTA nach eigener Auskunft mehr als 15 Mal im Jahr aktiv.

Zwei Themen sind eindeutig die Favoriten: Zu Beratungskompetenz (79 Prozent) und zu bestimmten Indikationen (75 Prozent) bilden sich die meisten Angestellten fort. Im Mittelfeld liegen Rezeptur, Medikationsmanagement (je 42 Prozent), Hilfsmittel (33 Prozent) und rechtliche Themen (31 Prozent), mit etwas Abstand folgen Marketing (20 Prozent) und BWL (15,5 Prozent). Auf den hinteren Plätzen landen Mitarbeiterführung, Beschwerdemanagement und Category Management.

Viele Fortbildungen lassen sich mittlerweile bequem in der Apotheke oder von zu Hause aus online absolvieren. Bei den Apothekenteams ist das sehr beliebt: 41 Prozent gaben an, Online-Fortbildungen zu bevorzugen. Inhouse-Schulungen (16 Prozent) sind deutlich unbeliebter, dann doch gleich lieber zu einer externen Veranstaltung (31 Prozent). Bislang nicht durchgesetzt haben sich Webinare (12,1 Prozent).

Online-Fortbildungen werden auch sehr viel häufiger genutzt: Fast jeder vierte Angestellte (23 Prozent) sitzt mindestens einmal pro Woche vor dem Computer und lernt, 33 Prozent immerhin mindestens einmal pro Monat. Die PTA haben wiederum klar die Nase vorn: 34 beziehungsweise 36 Prozent bilden sich wöchentlich oder monatlich online fort. Bei den Approbierten sind es 13 beziehungsweise 30 Prozent. Einmal pro Quartal besuchen dagegen 33 Prozent der Apotheker eine Online-Fortbildung und 17 Prozent der PTA.

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