Antibiotikabelastung

Natamycin in Rotwein APOTHEKE ADHOC, 04.12.2009 09:57 Uhr

Berlin - 

In Rotwein aus Argentinien ist das Antibiotikum Natamycin entdeckt worden. Wie das rheinland-pfälzische Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz mitteilte, wurde die Substanz in sechs weiteren Weinen aus dem südamerikanischen Land nachgewiesen. Von 184 seit Anfang November untersuchten Weinen aus Drittländern waren den Angaben zufolge damit insgesamt elf auffällig.

Drei der aktuell beanstandeten Weine wurden aus dem Handel zurückgerufen, die übrigen waren noch nicht in Verkaufsstellen gelangt. Eine Gesundheitsgefahr gehe von Natamycin zwar nicht aus, teilte das LUA mit. Allerdings sei es in Europa verboten, Wein mit diesem Antimykotikum zu behandeln. Zudem besteht in der EU ein Importverbot für mit Natamycin behandelte Weine.

Insgesamt hatte das LUA 294 Weine analysiert: 43 untersuchte Weine aus der EU und 67 untersuchte deutsche Weine waren frei von Natamycin.

Natamycin gehört zur Gruppe der antimycetischen Polyenantibiotika und wirkt gegen Hefen, Dermatophyten und Schimmelpilze. Die Substanz ist zudem in der Lebensmittelherstellung unter der Bezeichnung E 235 als Konservierungsstoff auf der Oberfläche bestimmter Käsesorten und auf getrockneten und gepökelten Würsten zugelassen.