Pillen-Abo statt Apotheken-Preise dpa/APOTHEKE ADHOC, 11.02.2014 08:57 Uhr
Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt warnt vor missverständlichen Werbeanrufen für Nahrungsergänzungsmittel. Statt einer Probepackung würden derzeit oft Abonnements verkauft. Nach den Telefonaten hätten Betroffene etwa einen kompletten Monatsvorrat an Ginkgo-Präparaten erhalten. Den Verbraucherschützern zufolge wird den Käufern während des Gesprächs nicht klar deutlich gemacht, dass es sich um einen regelmäßigen Liefervertrag handelt.
Laut den Verbraucherschützern hat beispielsweise das Unternehmen Garten Gethsemane mit Sitz in Jerusalem Abos verschickt. „Sie erhalten Ihr Ginkgo+ zum Vorzugspreis von nur 34,95 Euro für einen ganzen Monatsvorrat. Somit sparen Sie über die Hälfte des empfohlenen Apotheken-Abgabepreises! Wie vereinbart zahlen Sie also für je zwei Monatspackungen zusammen 69,90 zzgl. 4,90 Euro Bearbeitungsgebühr für Rechnungszahlung", hieß es in einem Begrüßungsschreiben der Firma.
Verbraucher sollten dringend darauf achten, worauf Sie sich am Telefon einließen, rät die Verbraucherzentrale. Betroffene sollten nach der ersten Probelieferung möglichst nachweisbar dem angeblichen Vertragsschluss widersprechen und hilfsweise widerrufen. In Niedersachsen hatte die Verbraucherzentrale bereits Ende 2011 vor den teuren Abos gewarnt.