Apotheker vertreibt Einbrecher

Nächtlicher Überfall nach 100 Notdiensten

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Berlin -

In Hildesheim werden immer mehr Apotheken überfallen. Die Bahnhofs-Apotheke erwischte es in der Nacht. Doch der Täter machte seine Hausaufgaben nicht – denn der Betrieb war für den Notdienst eingetragen und deshalb mit einem Approbierten besetzt.

Gegen 2 Uhr in der Nacht klirrte es und ein Einbrecher kam über die eingeschlagene Eingangstür in die Apotheke. Der Krach weckte den notdiensthabenden Filialleiter auf. „Ich war gerade leicht eingenickt und bin im Notdienst immer nur im Halbschlaf“, sagt Fares Chehima.

Der 37-Jährige ging nach vorne und sah die eingeschlagene Tür, doch konnte noch nicht sagen, ob noch jemand in der Apotheke war oder es mehrere Menschen waren. Deshalb schrie er: „Hau ab, hau ab.“ Der Einbrecher habe sich gerade an der zweiten Kasse zu schaffen gemacht und sei sofort geflüchtet. Den Inhalt einer Kasse habe er mitgenommen. Der Mann wird von der Polizei gesucht.

Insgesamt entstand der Apotheke ein Schaden im fünfstelligen Bereich. In Hildesheim seien zuletzt fünf bis sechs Apotheken überfallen worden, sagt Chehima. Dass es ihn einmal im Notdienst treffen würde, habe er nicht erwartet. „Ich habe rund 100 Notdienste gemacht und ausgerechnet bei diesem war es sehr ruhig und kein Kunde kam.“ Außerdem gehe man davon aus, dass sich Einbrecher vorher informierten, ob eine Apotheke Notdienst habe.

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