Tennis-Star Rafael Nadal hat pauschale Dopingvorwürfe gegen den spanischen Sport erneut zurückgewiesen. „Ich glaube nicht, dass wir in Spanien ein Problem mit dem Doping haben. Ich glaube, dass es Doping in Spanien, in Frankreich, an jedem Platz der Welt gibt, weil immer Leute zum Mogeln bereit sind“, sagte der Weltranglisten-Zweite am Montag im spanischen Fernsehen. Er widersprach damit Bildungs- und Sportminister José Ignacio Wert. Dieser hatte nach der Zweijahressperre für Rad-Star Alberto Contador von einem Dopingproblem im eigenen Land gesprochen und eine Änderung des Anti-Doping-Gesetzes angekündigt.

Nadal zeigte sich dagegen sicher, dass kein Spitzensportler bei Wettbewerben dope. „Das ist aus heutiger Sicht unmöglich“, betonte Nadal. Der 25-Jährige verwies zur Begründung darauf, dass er an 365 Tagen im Jahr täglich eine Stunde für Kontrollen zur Verfügung stehen müsse. Das System sei brutal und verstoße gegen die Privatsphäre der Athleten, klagte Nadal.