Vor einer Woche war in der Pfau-Apotheke besonders viel los, denn in der dazugehörenden Delfin-Apotheke war der Kommissionierer ausgefallen, weshalb viele Kundinnen und Kunden umgeleitet wurden. „Die Apotheke war brechend voll“, sagt Farhou. Die PTA war an dem Freitagnachmittag gerade dabei, eine Kundin zu beraten, als ein Mädchen in die Apotheke kam.

Sie sagte: ‚Bitte helft mir, bitte helft mir, da ist ein Mann.

Das Kind sei „schnurstracks“ in die Offizin gekommen und habe sich angestellt, sagt die PTA. „Ich habe sofort an ihrem Gesicht gesehen, dass bei ihr etwas nicht stimmte.“ Farhou unterbrach das Beratungsgespräch und schenkte ihre Aufmerksamkeit dem Mädchen. „Sie sagte: ‚Bitte helft mir, bitte helft mir, da ist ein Mann.‘“ Sie sei wie in einer „Schockstarre“ gewesen, sie habe nicht geweint, aber am ganzen Körper gezittert. „So etwas habe ich noch nie gesehen.“

Die PTA, die auch Mutter ist, führte das Mädchen aus dem Verkaufsraum und ging mit ihm ins Büro. Dort erzählte es, dass sie von einem Mann an der nahe liegenden Bushaltestelle gefragt worden war, ob sie ihm bei der Masturbation helfen wolle. „Wir haben sofort die Polizei und ihre Mutter verständigt.“ Die Mutter traf ein und sei in Tränen ausgebrochen. Die Polizei sei nach drei Minuten vor Ort gewesen und habe sich auch später noch mehrfach gemeldet.

Polizei sucht Täter

Gefunden wurde der Mann bislang nicht. Laut Polizeiangaben soll er dem Mädchen auch ein Stück nachgelaufen und dann in einem Waldstück verschwunden sein. Er soll etwa 50 bis 60 Jahre alt und zwischen 1,85 bis 1,95 Meter groß sein sowie kurze blonde Haare haben. Gekleidet war er mit einer gelb/orangefarbenen Arbeiterhose mit Reflektoren sowie Arbeiterstiefeln. Der Gesuchte soll auch einen anderen Mann in der Nähe der Bushaltestelle „Musikschule“ angesprochen haben, der als wichtiger Zeuge gesucht werde.