Polizisten haben am Mittwoch Wohnungen von zehn mutmaßlichen Impfpassfälschern in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz durchsucht. Die Verdächtigen sollen teilweise in Apotheken falsche Impfnachweise vorgelegt haben, um so an ein Impfzertifikat zu kommen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Die Ermittler durchsuchten dazu Wohnungen in Mannheim, Heidelberg, im Rhein-Neckar-Kreis und ein Objekt in Rheinland-Pfalz. Bei den Verdächtigen im Alter von 20 bis 55 Jahren fand die Polizei gefälschte Impfausweise, Blankozertifikate für Schnelltests und
gefälschte Blankoimpfausweise.
Die Ermittler waren den Verdächtigen durch Meldungen der Apotheken und durch Kontrollen von Impfnachweisen auf die Spur gekommen. Die Untersuchungen wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse dauern den Angaben zufolge an.
Allein beim Polizeipräsidium Mannheim gibt es derzeit mehr als 200 Ermittlungsverfahren etwa wegen gefälschter Impfnachweise. Das Präsidium hat dazu die Ermittlungsgruppe Zertifikat gegründet.
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