Die Behörden in Uganda wollen einer mysteriösen Krankheit auf den Grund gehen, die bereits 3000 junge Menschen in dem ostafrikanischen Land befallen hat. Das Symptom: Die Betroffenen nicken ständig heftig mit dem Kopf. Ärzte und Regierungsbeamte konnten bisher weder die Ursache noch die Art der Ansteckung klären, teilte das Gesundheitsministerium mit. Bei den Erkrankten handelt es sich den Angaben zufolge hauptsächlich um Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 15 Jahren, die im Norden Ugandas leben.
In den vergangenen zwei Jahren seien bereits 60 Menschen an der seltsamen Krankheit gestorben, berichtete die Zeitung „Daily Monitor“. Die Hände der Patienten zitterten ständig, der Kopf beginne zu nicken und schließlich fielen die Betroffenen in Ohnmacht. Eine Ministeriumssprecherin sagte, es würden nun eingehende Untersuchungen eingeleitet. In der kommenden Woche sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden.
Es wird nicht ausgeschlossen, dass das Leiden auf giftige Substanzen zurückzuführen ist, mit denen die Rebellen der „Widerstandsarmee des Herren“ (Lord's Resistance Army) die Regierung in Kampala bekämpft haben könnten. Die Gruppe hatte in ihrem blutigen Kampf seit 1987 zehntausende Menschen getötet, vergewaltigt, verstümmelt und gefoltert. Die LRA kämpfte in Norduganda ein Vierteljahrhundert lang für einen christlichen Gottesstaat.
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