Bei drei Frühgeborenen in einem Klinikum des Berliner Universitätskrankenhauses Charité sind multiresistente Keime gefunden worden. Man habe Erreger aus der Gruppe der MRSA-Stämme auf der Haut der Babys nachgewiesen, sagte eine Charité-Sprecherin am Mittwoch. Bei einem der Frühchen habe zwischenzeitlich eine Infektion vorgelegen, die mit den Keimen in Zusammenhang stand, diese sei jedoch erfolgreich behandelt worden.
Aktuell zeige keines der Frühchen Krankheitssymptome oder Anzeichen einer Infektion, so die Sprecherin. Über den Keimfund hatten zuvor die „B.Z.“ und die „Berliner Morgenpost“ berichtet.
Nach Angaben der Charité sind die Bakterien bei einem routinemäßigen Screening der Frühgeborenen entdeckt worden. Ob alle dieselbe Quelle haben, sei noch offen und werde untersucht, sagte die Sprecherin. Sie verwies darauf, dass sich die Verbreitung von Keimen trotz strenger Hygienevorkehrungen nicht immer verhindern lasse. Man habe die betroffenen Frühchen separiert.
Es ist nicht die erste Ausbreitung potenziell gefährlicher Keime auf der Frühchenstation des Klinikums. Im April und Mai 2015 waren fünf Babys von Darmbakterien befallen worden. Sie hatten dadurch Lungenentzündungen bekommen, die mit Antibiotika behandelt werden mussten.
APOTHEKE ADHOC Debatte