Krankenhauskeim

MRSA auf Geflügelfleisch

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Geflügelfleisch ist häufig mit dem multiresistenten Keim MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureaus) belastet. Dies berichtete die SWR-Sendung „Report Mainz“. Das TV-Magazin bezog sich dabei auf Analysen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

Auf 42 Prozent der Putenfleisch- und 22 Prozent der Hähnchenfleisch-Proben waren MRSA-Keime gefunden worden. Kalbfleisch war zu 13 Prozent und Schweinefleisch zu 16 Prozent belastet. 2009 wurden durch das BfR etwa 2600 Fleischproben untersucht, darunter 1200 Proben von Hähnchen und Puten.

Bei Kontakt mit belastetem Fleisch könnten sich Verbraucher infizieren und möglicherweise eine Blutvergiftung erleiden, hieß es bei „Report Mainz“. Eine Behandlung könne sich wegen der Multiresistenz schwierig gestalten. In der Sendung wurde von einem Fall berichtet, in dem nur noch drei Antibiotika zur Behandlung in Frage gekommen waren.

Als Ursache für die Belastung wurde bei „Report Mainz“ der hohe Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung angeführt. Die Geflügelwirtschaft wies diese Vorwürfe zurück und erklärte, Geflügelhalter seien sich ihrer Verantwortung für sichere Lebensmittel bewusst.

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