Schrittzähler für Arbeitslose dpa, 05.12.2012 14:05 Uhr
Trimmen statt vor der Glotze hocken: Zwei ostdeutsche Jobcenter animieren Langzeitarbeitslose mit Schrittzählern zu mehr körperlicher Bewegung. Seit Anfang der Woche hat das Jobcenter in der Stadt Brandenburg 18 ältere Hartz-IV-Bezieher mit den Geräten ausgestattet.
Diese zeichneten 40 Tage lang jeden Schritt der Betroffenen auf, berichtete Bundesagentur-Sprecherin Anja Huth. Dem Teilnehmer mit der längsten absolvierten Gesamtstrecke winkt ein Preis. Vorreiter sei vor zwei Monaten das benachbarte Jobcenter Havelland gewesen. „Das Feedback auf die Aktion war bei den Teilnehmern sehr positiv“, betonte Huth.
Die Schrittzähler-Aktion sei Teil des Programms „50plus“, bei der ältere Langzeitarbeitslose auch mit betrieblichen Praktika auf eine Rückkehr ins Arbeitsleben vorbereitet werden. „Ein Ansatz des Programms ist auch die Gesundheitserziehung.“
Untersuchungen hätten gezeigt, das viele Langzeitarbeitslose unter Bewegungsmangel litten. Die Schrittzähler-Aktion solle Betroffene dazu ermuntern, mal wieder längere Spaziergänge zu unternehmen. „Nur wer sich körperlich gut fühlt, nimmt aktiv an der Vermittlung auf eine Arbeitsstelle teil“, meinte die BA-Sprecherin.