Anästhesie-Skandal

Mordanklage gegen falsche Ärztin

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Berlin -

Nach mehreren Todesfällen in einem nordhessischen Krankenhaus ist gegen eine mutmaßlich falsche Ärztin Anklage beim Landgericht Kassel erhoben worden.

Der 49-Jährigen aus Kiel werde unter anderem Mord in fünf Fällen sowie gefährliche Körperverletzung in elf Fällen vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kassel am Montag. Die Angeklagte hatte von 2015 bis 2018 in einer Klinik in Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis) gearbeitet.

Sie soll sich mittels gefälschter Unterlagen eine Anstellung als Assistenzärztin in der Anästhesie erschlichen haben. Dabei hatte sie laut Anklage eigenverantwortlich Betäubungen durchgeführt, obwohl sie nicht über die erforderliche Ausbildung verfügte. Dadurch sei es mehrfach zu Behandlungsfehlern gekommen, wie beispielsweise die fehlerhafte Dosierung der Betäubungsmittel. In fünf Fällen seien Patienten – zwei Männer im Alter von 58 und 80 Jahren und drei Frauen im Alter von 77, 81 und 86 Jahren – aufgrund der Fehlbehandlungen gestorben.

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