Stoffwechsel

„Molekularprofil“ für Mann und Frau

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Forscher des Helmholtz Zentrums München haben erhebliche Unterschiede bei Stoffwechselprodukten von Frauen und Männern entdeckt. Unterschiede fanden sich bei 101 von 131 untersuchten Stoffwechselprodukten, vor allem bei Lipiden und Aminosäuren. Dies ermögliche neue Erkenntnisse über die Ursachen und den Verlauf bestimmter Krankheiten, schreiben die Wissenschaftler im Journal „PLoS Genetics“.

Zugleich könne dies Ansätze für neue Therapien und Medikamente bieten, so die Experten. Außerdem könnten auf dieser Grundlage Marker für die Früherkennung von Krankheiten entwickelt werden.

„In ihrem molekularen Profil müssen Männer und Frauen in zwei komplett unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden“, schreiben die Epidemiologen Professor Dr. Thomas Illig und Kirstin Mittelstrass. „Das heißt, dass wir auch geschlechtsspezifische Ansätze für die Behandlung von Krankheiten brauchen.“

An der repräsentativen Untersuchung beteiligten sich mehr als 3000 Menschen. Sie ist Teil der größeren Kora-Studie, die seit 20 Jahren die Gesundheit tausender Bürger aus dem Raum Augsburg untersucht, um Auswirkungen von Umweltfaktoren, Verhalten und Genen zu erforschen.

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