Der britische Satiriker John Oliver hat mit einer ungewöhnlichen Ankündigung für Aufsehen gesorgt: Er erlässt rund 9000 US-Amerikanern die Schulden für Arztrechnungen. In seiner Sendung „Last Week Tonight“ im US-Fernsehen berichtete er über eine Schattenindustrie in einigen Bundesstaaten, die Privatschulden aufkaufe, um sie dann mit zweifelhaften Methoden einzutreiben.
Oliver gründete daher ein Inkassounternehmen im Staat Mississippi, wie er erzählte. Seiner Firma seien daraufhin Schulden für medizinische Behandlungen aus Texas in Höhe von rund 15 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 13,2 Millionen Euro) für knapp 60.000 Dollar (rund 52.800 Euro) angeboten worden. Also habe er sie gekauft, sagte Oliver in seiner Sendung am Sonntag.
Firmen, die Banken oder anderen Gläubigern Schulden abkaufen, bezahlen dafür in der Regel nur einen Bruchteil des Nennwerts, wie Oliver erklärte. Meist sei eine Rückzahlung durch die Schuldner unwahrscheinlich. Wenn er wolle, könne er Mitarbeiter bei den Schuldnern seiner Firma anrufen und „ihr Leben auf den Kopf stellen“ lassen, sagte Oliver. „Daran wäre absolut nichts falsch, abgesehen davon, dass absolut alles daran falsch ist.“
Stattdessen werde er die Schulden erlassen, erklärte er. Dann drückte Oliver feierlich auf einen symbolischen roten Knopf und sagte: „Ihr seht mir dabei zu, wie ich 15 Millionen Dollar verschenke.“ Oiver ist für seine kuriosen Aktionen im TV bekannt.
APOTHEKE ADHOC Debatte