Hilfsorganisation

Apotheker ohne Grenzen treffen sich in Berlin

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Berlin -

Die Mitglieder von Apotheker ohne Grenzen (AoG) treffen sich an diesem Wochenende in Berlin zur Mitgliederversammlung. Dabei ziehen die Pharmazeuten auch Bilanz. 2017 war ein ereignis- und erfolgreiches Jahr, wichtige Einsatzorte sind nach wie vor Haiti und Uganda.

Neben der Präsentation der Bilanz 2017 finden im Rahmen der Mitgliederversammlung Vorstandswahlen statt. Der von den Mitgliedern neu gewählte Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Jochen Schreeck bleibt Vorstandsvorsitzender und wird in der neuen Wahlperiode auch weiterhin unterstützt von Dr. Petra Lange (2. Vorsitzende), Andreas Portugal (Beisitzer), Dr. Thomas Bergmann (Beisitzer), Dr. Ralph Bültmann (Schatzmeister) und Jürgen Funke (Schriftführer). Jochen Wenzel löst als neues Vorstandsmitglied seinen Vorgänger Abraham Dzidonu in der Position als Beisitzer ab.

Auch der Ausblick 2018 wird an diesem Wochenende präsentiert. Schon jetzt steht fest: Es gibt viel zu tun für die Apotheker, die weltweit freiwillig im Einsatz sind. Zu den wichtigsten aktuellen Projekten gehört die Schulung von Apothekenpersonal in Gesundheitszentren des Kibaale-Distrikts.

Dieses Projekt führt AoG seit April 2017 in Kooperation mit der deutschen NGO „Apotheker helfen“ durch. Es ist das erste gemeinsame Projekt der beiden Organisationen. Sie helfen zum Beispiel bei der Fertigstellung des Maisuuka-Gesundheitszentrum, in dem bis zu 100 Patienten täglich versorgt werden können. Es gibt eine Ambulanz und einen stationären Bereich sowie eine Abteilung für Geburtshilfe.

 

Seit Jahren helfen die Apotheker unermüdlich mit, den Menschen auf Haiti ein würdiges und sicheres Leben zu ermöglichen. Apothekerin Lili Schürch besuchte im vergangenen Jahr den Gesundheitsposten Medi-Pharma in Baudin, um herauszufinden, was genau gebraucht wird. Dieser Posten wird derzeit privat von einer Krankenschwester in Eigenregie betrieben. Im Rahmen ihres bewundernswerten Einsatzes ist sie für die Menschen eine wichtige Anlaufstelle, wenn sie erkranken. Das staatliche Gesundheitszentrum ist nämlich nur sporadisch besetzt, Arzneimittel sind selten verfügbar.

Im September zog der Hurrikan „Maria“ über den kleinen karibischen Inselstaat Dominica und hinterließ schwere Verwüstungen. Auch hier ist AoG im Einsatz, im vergangenen Jahr absolvierten die Mitarbeiter einen siebenwöchigen Nothilfe-Einsatz. Drei Teams waren nacheinander im Ensatz. „Anders als bei anderen Einsätzen hatten wir dieses Mal besonders viel mit der Sichtung und Entsorgung unbrauchbarer Arzneimittelspenden zu tun“, sagt Projektkoordinatorin Stefanie Pügge.

Wer vor Ort zuverlässig eingesetzt werden soll, muss schon zu Hause gewissenhaft auf seinen Einsatz vorbereitet werden. AoG führte 2017 deshalb drei Einsatzkräfteschulungen durch. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit: „Sowohl für die langfristigen Projekte als auch in den Katastropheneinsätzen benötigen wir gut geschulte Apotheker und PTA – nur so können wir Leben retten“, sagt Geschäftsführerin Eliette Fischbach.

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