Zwischenfall

Mit Samurai-Schwert in der Apotheke

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Berlin -

Die Mitarbeiter von Apotheken haben schon viel erlebt, darunter auch Überfälle mit Pistolen, Messern oder Pfefferspray. Doch dass ein Mann ein Samuraischwert mit in die Offizin bringt, dürfte nicht alle Tage vorkommen. Der Vorfall in Ludwigshafen ging glimpflich aus.

Mit dem Schwert stand ein 49-Jähriger am Dienstagnachmittag in der in einem Ludwigshafener Einkaufscenter ansässigen Rats-Apotheke. Sonderlich beeindruckt sei das Personal nicht gewesen, sagt die Inhaberin Salica Wünsche von Leupoldt. „Das war nichts Dramatisches. Wir kennen den Mann ja, er ist leicht psychisch gestört.“ Gleichwohl sei es laut geworden: „Er schrie, dass er unter Psychopharmaka gesetzt werde und wir Pharmazeuten dafür mit verantwortlich seien, weil wir mit der Industrie unter einer Decke steckten.“

Physisch bedroht habe er die Mitarbeiter nicht. Nach seiner Tirade sei der ungewöhnliche Kunde mitsamt seinem Katana aus der Apotheke in die Fußgängerzone gelaufen. Zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes im Rathaus-Center hätten den Vorfall mitbekommen, berichtet die Polizei. Ihnen sei es gelungen, dem Mann das Schwert aus der Hand zu nehmen. Die Polizei habe ihn anschließend dem Kommunalen Vollzugsdienst übergeben. Der beim Ordnungsamt angesiedelte uniformierte Vollzugsdienst wies den Mann in eine Fachklinik ein.

Das Katana ist das japanische Langschwert und wird meist mit beiden Händen geführt. Die Form der Klinge ähnelt der eines Säbels. Es wurde hauptsächlich als Hieb-, aber auch als Stichwaffe eingesetzt.

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