Riesenschreck in der Adler-Apotheke im Bochumer Stadtteil Langendreer: Am Freitagnachmittag krachte ein Auto mitten in die Schaufensterscheibe. Der Fahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Es entstand ein hoher Sachschaden.
Am Freitag gegen 17.30 Uhr gab es in der Apotheke von Dagmar Schran einen Riesenknall. Ein 47-jähriger Autofahrer fuhr mit seinem Golf aus bisher ungeklärter Ursache in das Schaufenster der Apotheke. Die Apotheke befindet sich an einer Ampelkreuzung. Ein einsamer Pfeiler direkt vor der Apotheke hat dem Auto wohl kurz vor dem Durchbruch der Scheibe eine erste Bremse verpasst. Es heißt, der Mann habe möglicherweise einen medizinischen Notfall erlitten. Bei dem Unfall wurde er schwer verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Bereich an der Kreuzung musste vorübergehend gesperrt werden. Der Unfallwagen wurde abgeschleppt.
Glücklicherweise befand sich zu diesem Zeitpunkt niemand in der Offizin, sodass nicht noch weitere Personen verletzt wurden. Der Schaden am Gebäude ist allerdings erheblich: Die Automatiktür, die einen barrierefreien Zutritt zur Offizin ermöglicht, war nicht mehr zu benutzen. Alle Kund:innen wurden bis zum Feierabend über die Hintertür versorgt. Am nächsten Morgen konnte die Eingangstür repariert werden und der Apothekenbetrieb lief unbeeinträchtigt weiter. Das Schaufenster wurde zunächst notverglast. Ein Angebot von einem Glaser für eine neue Scheibe steht aus. Dass das noch in diesem Jahr klappt, wagt die Apothekeninhaberin zu bezweifeln.
Dagmar Schran, die die Apotheke seit Juli 2015 führt, hat gemeinsam mit ihrem Mann das zweite Adventswochenende zum großen Teil mit Aufräumarbeiten verbracht. Zerstörte Dekomaterialien, ein zersplitterter Blumentopf und ein kaputter Desinfektionsständer gehören neben den unzähligen Scherben zum Unfallschaden. Für die Vielzahl an kleinsten Glasbruchstücken, die mitunter in jede noch so kleine Rille geflogen sind, hat sich die Apothekerin extra einen Industriestaubsauger ausgeliehen, um alles schnellstmöglich zu bereinigen. „Wenn ich sowas in der Zeitung lese, begreife ich, dass dies vorkommt. Aber es ist weit weg von einem selbst. Nun war es für mich auch das erste Mal.“ Hoffentlich auch das letzte.
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