Kriminalität

Missbrauchsvorwurf gegen Charité-Pfleger

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Berlin -

Die Berliner Charité hat ein unabhängiges Experten-Team einberufen, um die Missbrauchsvorfälle an der Klinik untersuchen. Dabei gehe es vor allem um die Frage, welche Strukturen innerhalb der Charité solche Vorgänge begünstigt oder überhaupt erst ermöglicht hätten, sagt der Vorstandsvorsitzende Professor Dr. Karl Max Einhäupl. Zudem solle ein internes Schutzkonzept erstellt werden.

Am Mittwoch hatte die Charité über den mutmaßlichen Missbrauch einer 16-Jährigen berichtet – erst eine Woche, nachdem sich ein Pfleger an dem Mädchen vergangen haben soll. Die Klinikleitung räumte eine Kommunikationspanne ein.

Dem Pfleger wird vorgeworfen, die Jugendliche in der Kinderrettungsstelle im Virchow-Klinikum missbraucht zu haben. Wie der stellvertretende Pflegedirektor Helmut Schiffer berichtete, war das Mädchen am Mittwoch vor einer Woche kurz nach Mitternacht in der Rettungsstelle aufgenommen worden. Der Pfleger habe ihr beim Ausziehen der Hose geholfen und sie dabei unsittlich berührt. Für kurze Zeit waren beide allein, zuvor habe das Mädchen Beruhigungsmittel genommen. Die 16-Jährige habe anschließend ihre Eltern informiert, diese sprachen mit dem zuständigen Arzt.

Mittlerweile wurde bekannt, dass es bereits drei ähnliche Vorfälle mit dem Pfleger gegeben habe, die aber mindestens fünf Jahre zurücklägen. Nach dem Bekanntwerden des jüngsten Vorfalls wurde der Pfleger sofort beurlaubt. Die Charité bemüht sich um eine interne Klärung, nach der dann Strafanzeige erstattet werden könnte.

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