Bacillus anthracis

Milzbrand-Fall im Saarland

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Ein französischer Mitarbeiter einer saarländischen Fleischwarenfabrik ist an Milzbrand erkrankt. Der Mann habe sich aber nicht in dem Betrieb, sondern auf einem Bauernhof im französischen Lothringen mit der seltenen Krankheit angesteckt, wie das Gesundheitsministerium und das Unternehmen gemeinsam mitteilten. Eine Ansteckung anderer Mitarbeiter des Betriebs habe es nicht gegeben, auch eine Übertragung auf Lebensmittel in dem Unternehmen sei „nahezu ausgeschlossen“. Eine Gefährdung von Verbrauchern sei nach einer Rücksprache mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung und dem Robert Koch-Institut ebenfalls ausgeschlossen, teilte das Ministerium weiter mit.

Die Untersuchung der Kleidung und der Schutzausrüstung des Mannes habe keinen Befund ergeben. „Der Mitarbeiter trug bei der Arbeit langärmelige Kittel sowie zusätzlich vom Ellbogen bis zum Handansatz Einweg-Plastikstulpen sowie Handschuhe“, sagte Gesundheitsminister Gerhard Vigener (CDU) laut der Mitteilung. Der Mann befinde sich in ärztlicher Behandlung und sei sofort nach der Diagnose aus dem Betrieb genommen worden. Er sei gemeinsam mit zwei weiteren Franzosen aus dem Raum Metz bereits Ende November erkrankt, hieß es weiter. Die Krankheit sei dann am 4. Dezember festgestellt worden.

Milzbrand - auch Anthrax genannt - ist eine Krankheit, die vor allem Huftiere befällt. Erreger ist das Bakterium Bacillus anthracis. In Mitteleuropa ist die Krankheit sehr selten. Anfang November war in Großbritannien ein Mann nach der Arbeit mit Tierhäuten in London an Milzbrand gestorben. Die Krankheit wurde vor allem nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 bekannt, da die Erreger als Biowaffe eingesetzt werden können. Unbekannte hatten nach den Anschlägen Briefe mit Pulver der Erreger an US-Behörden verschickt.

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