Pharmakonzerne

Millionenstrafe wegen Fosamax APOTHEKE ADHOC, 28.06.2010 15:05 Uhr

Berlin - 

Wegen Schäden durch das Osteoporosemedikament Fosamax (Alendronsäure) soll der US-Pharmakonzern Merck acht Millionen US-Dollar (6,5 Millionen Euro) Entschädigung zahlen. Geklagt hatte eine 72-jährige Amerikanerin, die Schäden am Kiefer auf die knapp zehn Jahre lange Einnahme des Bisphosphonats zurückführte. Merck will das Urteil anfechten.

Das Ergebnis des Prozesses und die Höhe der Zahlung seien ungerechtfertigt und überhöht, so der Konzern in einer Stellungnahme. Die Kieferschäden wären auch ohne Fosamax-Therapie aufgetreten. Laut Merck litt die Klägerin unter gesundheitlichen Problemen und hatte in der Vergangenheit bis zu einer Schachtel Zigaretten geraucht, worauf die schlechte Wundheilung zurückzuführen sei.

Die Frau hatte bereits 2006 eine Klage gegen Merck eingereicht, bei einer Verhandlung im vergangenen Jahr hatte sich die Jury allerdings auf kein einheitliches Urteil einigen können. Dem Pharmakonzern stehen noch mehr als 1000 weitere Schadenersatzprozesse wegen Fosamax bevor.