Australien

Millionen-Dispo für Medizinhandel

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Berlin -

Oft macht der Blick auf den Kontoauszug nicht glücklich. Das kennt auch Sue Lamb, die im australischen Ort Labrador einen Fachhandel für medizinische und schmerztherapeutische Produkte betreibt. Beim Anblick ihres letzten Kontoauszugs bekam sie aber einen Schreck der besonderen Art: Der Monitor am Geldautomaten zeigte plötzlich einen Kreditrahmen von knapp 10 Millionen australischen Dollar an. Darüber konnte sie sich aber nicht lange freuen.

Für ihre Kreditkarte, die auf ihr Geschäft läuft, hat Lamb normalerweise einen Verfügungsrahmen von 50.000 australischen Dollar, etwa 34.000 Euro. Durch einen Irrtum ihrer Bank ANZ hätte sie schlagartig knapp sieben Millionen Euro ausgeben können.

Zuerst konnte Lamb über den Fehler noch lachen. Auf ihrem privaten Facebook-Account postete sie Fotos ihres Kontoauszugs und wedelte mit Geldscheinen in eine Kamera: „Woohooo! Auf geht’s nach Tahiti!“.

Nach dem ersten Jubel begann Lamb sich Sorgen zu machen. Der australischen Zeitung „Herald Sun“ sagte sie: „Ich will dieses Geld nicht. Als ich meine Bank angerufen habe, sagten sie, es gehöre mir. Jetzt habe ich Angst, dass mich jemand kidnappen, meine Kreditkarte klauen und mich umbringen könnte.“

Die Bank hatte zunächst nicht reagiert. Erst als Lamb mehrere Zeitungen informierte und begann, Druck auf die Bank auszuüben, tat sich etwas. Aber erst einmal gab es neuen Ärger: Bei der Behebung des Irrtums kam es offenbar erneut zu einem Buchungsfehler. Plötzlich stand sie nicht mehr mit 900 Dollar im Minus, sondern mit 7500 Dollar. Eine erneute Reklamation soll bislang unbeantwortet geblieben sein.

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