Bauvorhaben

Militärklinik verärgert Umweltschützer

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Rund eine halbe Milliarde Euro will das US-Militär in den Bau eines neuen Klinikkomplexes in der Westpfalz investieren. Während die Anrainerkommunen in der strukturschwachen Region auf Aufträge für ihre Handwerksbetriebe hoffen, wehren sich Umweltschützer gegen das Vorgehen der Behörden. Schon in den kommenden Wochen sollen die ersten Bäume für den Neubau fallen. Er soll das Militärhospital in Landstuhl ersetzen.

Doch ob und wann die 47 Hektar nahe des Luftstützpunktes in Ramstein tatsächlich gerodet werden, ist wegen einer Klage zweier Umweltverbände unklar. Der Naturschutzbund (Nabu) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wehren sich gegen die Freigabe der Fläche. Der entsprechende Beschluss des Verteidigungsministeriums in Berlin sei ohne Beteiligung der Öffentlichkeit gefallen, kritisieren sie.

„Wir wollen ein öffentliches Verfahren, in dem wir uns äußern können“, sagte BUND-Landeschef Dr. Holger Schindler. Zwar seien inzwischen Unterlagen öffentlich ausgelegt worden, doch das genüge nicht. Der Umweltschutz dürfe beim Bau der Klinik nicht umgangen werden.

Die Klinik soll die zentrale medizinische Anlaufstelle für US-Militärangehörige und ihre Familien in Europa, im Nahen Osten und in Afrika werden.

 

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