Mexiko

Erste positive Cannabis-Bescheide

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Liberalisierung der Drogenpolitik: Für den Eigengebrauch hat der Oberste Gerichtshof den Konsum und Anbau von Marihuana grundsätzlich erlaubt.Foto: Wikipedia
Im Oktober hatte die australische Gesundheitsministerin angekündigt, den Anbau von Cannabis für medizinische und wissenschaftliche Zwecke erlauben zu wollen.Screenshot: OMK
In Deutschland haben zuletzt die Linken gefordert, den Zugang zu Cannabis als Medizin umfassend zu gewährleisten.Foto: Elke Hinkelbein
Die Abgeordneten um Frank Tempel, den drogenpolitischen Sprecher der Linksfraktion. wollen das Betäubungsmittelgesetz entsprechend anpassen.Foto: Linke
Auch die DAT-Delegierten haben sich dafür ausgesprochen, dass es Cannabis auf Rezept aus den Apotheken gibt und die Kassen dafür zahlen.Foto: Christof Stache
Die Landesapothekerkammer Hessen will Cannabisblüten am liebsten gar nicht in der Apotheke haben und setzt stattdessen auf Fertigarzneimittel und Standard-Rezepturen.Foto: Elke Hinkelbein
„Wenn Politik und Gesellschaft den Apothekern diese Aufgabe zuweisen, werden wir sie übernehmen. Ob wir das gut finden oder nicht“, hatte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zuletzt erklärt.Foto: Elke Hinkelbein
BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer äußerte sich in der Vergangenheit nicht zur Legalisierung von Cannabis als Genussmittel. Für medizinische Zwecke sollte es den Stoff aber auf Rezept aus der Apotheke geben.Foto: Elke Hinkelbein
Apotheke statt Schwarzmarkt: In Düsseldorf soll Cannabis legalisiert werden.Foto: OMK
Der Gesundheitsausschuss der Landeshauptstadt hat sich Ende August für die „lizensierte Abgabe von Cannabisprodukten“ ausgesprochen.Foto: Düsseldorf
Ziel ist eine „streng regulierte Abgabe von Cannabisprodukten, gekoppelt mit Schutz- und Präventionsangeboten, anstelle des heute kriminalisierten, unkontrollierten Handels“.Foto: Düsseldorf
Eine mögliche Anlaufstelle wären für den Grünen-Abgeordneten Norbert Czerwinski die Apotheken.Foto: Grüne
Die Abgeordneten in Düsseldorf wollen die Folgen der Freigabe wissenschaftlich untersuchen lassen.Foto: Düsseldorf
Die Stadtverwaltung muss jetzt eine Sondergenehmigung beim BfArM beantragen.Foto: Elke Hinkelbein
Ein ähnlicher Vorstoß kam von der Linken. Die Abgeordnete Angelika Kraft-Dlangamandla fordert die lizensierte Abgabe von Cannabisprodukten.Foto: Die Linke
Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hatte im Juni einen Antrag beim BfArM gestellt, um Haschisch und Marihuana legal in Coffeeshops verkaufen lassen zu können.Foto: Elke Hinkelbein
Diesen Antrag hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Anfang Oktober als unbegründet abgelehnt.Foto: APOTHEKE ADHOC
Begründet worden war der Vorstoß damit, dass legale Verkaufsstellen im öffentlichen Interesse lägen. Der illegale Drogenverkauf im Görlitzer Park in Kreuzberg belaste den Kiez, so ein Sprecher des Bezirksamts.Foto: Piraten
Zugleich sei der Jugendschutz unter dem aktuellen Cannabisverbot praktisch nicht einzuhalten – denn auch Kinder und Jugendliche könnten auf dem Schwarzmarkt an die Droge gelangen.Foto: Piraten
Bremens Regierungschef Carsten Sieling (SPD) hatte sich als erster Ministerpräsident für eine Legalisierung von Cannabis ausgesprochenFoto: Jonas Ginter / BTZ Bremer Touristik-Zentrale
Auch die Hamburger Landesregierung erwägt, die Gesetzesregeln zum Konsum zu lockern.Foto: wikipedia/ danielullrich threedots
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) spricht sich grundsätzlich für eine Legalisierung von Cannabis aus, um den Stoff zu entkriminalisieren.Foto: Elke Hinkelbein
Auch der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Dr. Joachim Pfeiffer, fordert die Freigabe von Cannabis.Foto: Dr. Joachim Pfeiffer
Andere konservative Politiker lehnen die Freigabe ab, darunter die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU).Foto: Elke Hinkelbein
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) spricht sich ebenfalls strikt gegen die Freigabe von Cannabis aus.Foto: Elke Hinkelbein
Für die Legalisierung von Marihuana wirbt etwa Grünen-Parteichef Cem Özdemir, ...Foto: Sedat Mehder
... zuletzt mit einem Facebook-Video ...Screenshot/Youtube
... und – bewusst oder unfreiwillig – mit seinem Beitrag zur „Ice Bucket Challenge“ im Sommer.Screenshot/Youtube
Die Grünen wollen bei Erwachsenen Erwerb und Besitz von 30 Gramm Cannabis für den Eigenbedarf oder Anbau und Abernten von drei Cannabispflanzen erlauben.Foto: Elke Hinkelbein
Dr. Harald Terpe, Grünen-Sprecher für Drogenpolitik, sagte, man wolle auf Cannabis je nach Produkt eine Verbrauchssteuer von 4 bis 6 Euro je Gramm erheben.Foto: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Grünen-Fraktionschef Dr. Anton Hofreiter ist davon überzeugt, dass die Kriminalisierung von Cannabis Jugendliche auf den falschen Weg bringt.Foto: Stefan Kaminski
Der Bundesrat will Schmerz- und Palliativpatienten einen einfacheren Zugang zu medizinischem Cannabis ermöglichen.Foto: Elke Hinkelbein
Cannabis-Extrakt und Cannabis-Blüten sollen als verkehrs- und verschreibungsfähige Betäubungsmittel für die Regelversorgung von Schmerz- und Palliativpatienten verfügbar werden.Foto: Screenshot OMK
Zu medizinischen Zwecken dürfen fast 400 Patienten in Deutschland Cannabis erwerben.Grafik: APOTHEKE ADHOC
Seit 2005 können Patienten eine Ausnahmegenehmigung für den Erwerb von Cannabis zu medizinischen Zwecken erhalten.Screenshot/Deutscher Hanfverband
2007 hatte erstmals eine MS-Patientin eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Ein Jahr später wurden 19 Genehmigungen erteilt, 2013 waren es schon 89.Grafik: APOTHEKE ADHOC
Der Vertrieb ist streng reguliert.Foto: OMK
Nur zwei Unternehmen haben eine Genehmigung zum Import von Cannabis nach Deutschland.Foto: OMK
Die meisten Anwender gibt es in Nordrhein-Westfalen: 93 Patienten haben dort eine Erlaubnis zum Erwerb von Cannabis.Screenshot: OMK
Die Ausnahmegenehmigung zu erhalten ist jedoch nicht das größte Problem der Patienten. Denn die Krankenkassen müssen Cannabisblüten nicht bezahlen.Foto: OMK
Der Grund: Es fehlt an einer entsprechenden Empfehlung des G-BA; diese ist bei einer neuen Behandlungsmethode aber Voraussetzung für eine Kostenerstattung.Foto: Elke Hinkelbein
Das Kölner Verwaltungsgericht hat im Juli 2014 entschieden, dass Patienten ausnahmsweise privat Cannabis züchten dürfen.<a href="http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Justizgeb%C3%A4ude_am_Appellhofplatz_K%C3%B6ln_-_S%C3%BCdfassade_(3355-57).jpg" style="display:inline;">Foto: Raimond Spekking / Wikipedia CC BY-SA 4.0
In der Schweiz wurden die Regelungen 2011 gelockert. Seitdem bietet die Bahnhof-Apotheke in Langnau Tinkturen aus natürlichem Hanf an.Foto: Bahnhof Apotheke Drogerie Langnau/ Michael Meier
Die Apotheke ist in der Schweiz die einzige, die Präparate auf Cannabis-Basis anbietet.Foto: Bahnhof Apotheke Drogerie Langnau/ Michael Meier
Den Anbau übernimmt ein Unternehmen im Auftrag der Bahnhof-Apotheke.Foto: GW Pharm
In Colorado wurde Cannabis generell freigegeben: Hier dürfen Erwachsene bereits seit Anfang 2014 Marihuana kaufen und konsumieren.Foto: Tranzbyte
Dort wurde in einer Apotheke ein Marihuana-Automat aufgestellt. Am Automaten sind essbares Marihuana und Haschisch-Brownies, E-Zigaretten mit Marihuana, fertig gerollte Joints und verschiedene Portionen Cannabis indica, Cannabis sativa und Mischungen erhältlich.Foto: Tranzbyte
In Uruguay dürfen Privatpersonen seit Mai 2014 bis zu sechs Cannabis-Pflanzen züchten. Außerdem können Apotheken bis zu 40 Gramm Cannabis pro Person und Monat an registrierte Konsumenten verkaufen.Foto: OMK
Chile hat im September 2014 auf einer Plantage den Anbau von Marihuana zu medizinischen Zwecken genehmigt.Foto: OMK
Jamaika hat im Juni 2014 eine Reform der Drogengesetze angekündigt.Foto: OMK
Künftig soll der Besitz von bis zu 57 Gramm Marihuana nicht mehr mit einer Haft-, sondern nur einer Geldstrafe geahndet werden.Foto: OMK
Berlin -

Nach einem höchstrichterlichen Urteil hat Mexiko erstmals Genehmigungen für den legalen Konsum von Marihuana ausgestellt. Die Erlaubnis gilt zunächst nur für die vier Kläger, die Anfang November vor dem Obersten Gerichtshof recht bekommen haben, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Sie dürfen nun Marihuana anbauen und konsumieren, aber nicht vertreiben.

Die Kläger haben allerdings keine Absicht, von der Erlaubnis Gebrauch zu machen. Sie gehören der Bewegung „Vereintes Mexiko gegen das Verbrechen“ an und wollten mit ihrer Klage lediglich eine Debatte über die allgemeine Legalisierung von Marihuana anstoßen. Sie argumentieren, dass die restriktive Drogenpolitik keinen Beitrag zum Kampf gegen die organisierte Kriminalität leiste.

Die Regierung lehnt eine weitreichende Legalisierung von Marihuana ab. Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs kündigte Präsident Enrique Peña Nieto allerdings eine nationale Debatte über das Thema zu Beginn kommenden Jahres an.

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