Mehr Organspender dpa/APOTHEKE ADHOC, 10.01.2008 10:58 Uhr
Die Zahl der Organspender hat in Deutschland einen Höchststand erreicht: Im vergangenen Jahr spendeten 1285 Menschen nach ihrem Tod Organe, erklärte die Stiftung Eurotransplant im niederländischen Leiden. Nach den vorläufigen Zahlen waren das 58 Organspender beziehungsweise 4,7 Prozent mehr als im Jahr 2006. „Diese positiven Zahlen dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor ein großer Mangel an Spenderorganen besteht“, sagte der medizinische Direktor Axel Rahmel. Bei Eurotransplant koordinieren die Mitgliedstaaten einen Organspende-Pool: Patienten aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Österreich, Slowenien und Kroatien profitieren von der Kooperation.
2007 wurden der vorläufigen Eurotransplant-Statistik zufolge 4372 Organe in Deutschland verpflanzt - darunter 2329 Nieren, 1041 Lebern, 377 Herzen, 486 Lungen und 148 Bauchspeicheldrüsen. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) warten etwa 12.000 Menschen auf ein neues Organ. „Der größte Bedarf besteht bei Nieren“, sagte eine DSO-Sprecherin. In Deutschland haben etwa 12 Prozent der Bevölkerung einen Organspendeausweis, erklärte eine Sprecherin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gegenüber APOTHEKE ADHOC.