Rauschgifte

Mehr neue Drogen in Europa

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Neue Drogen überfluten Europa in Rekordtempo. Wie die EU-Drogenbeobachtungsstelle (EBDD) mitteilte, wurden im vergangenen Jahr auf dem europäischen Markt insgesamt 41 neue Drogen registriert. Das sei die höchste Zahl von psychoaktiven Substanzen, die bisher jemals in einem Jahr gemeldet worden seien, heißt es in dem veröffentlichten EBDD-Jahresbericht.

Die Rekordzahl neuer Drogen, die der EBDD und Europol über das Frühwarnsystem der EU für neue psychoaktive Substanzen gemeldet wurden, liegt den Angaben zufolge deutlich über den 2009 (24) und 2008 (13) verzeichneten Werten. Seit der Einrichtung des Frühwarnsystems im Jahr 1997 wurden EBDD und Europol bislang damit über 140 neue Drogen gemeldet.

Die neuen Drogen würden in Europa „in noch nie dagewesenem Tempo allgemein verfügbar“, warnte die EBDD. Zur vielfältigen Liste von Substanzen gehörten synthetische Cannabinoide, synthetische Cathinone, synthetische Derivate etablierter Drogen und eine Substanz auf pflanzlicher Basis.

Die EU-Drogenbeobachtungsstelle mit Sitz in Lissabon liefert Daten und Statistiken. Die Prävention und Bekämpfung der Drogenprobleme liegt unterdessen in den Händen der Mitgliedsstaaten. Nach Meinung von Europol ist das Auftreten von legalen Stimulanzien, der vor allem in Onlineshops im Internet angebotenen sogenannten „Legal Highs“, eines der wesentlichen Kennzeichen des aktuellen europäischen Drogenproblems.

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