Produktfälschungen

Mehr Fälschungen aus dem Netz

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Europas Zollfahnder beschlagnahmen immer mehr gefälschte Produkte, die im Internet gekauft wurden. Besonders beliebt gewesen seien im vergangenen Jahr Medikamente, Shampoos und Cremes, sagte EU-Steuerkommissar Algirdas Å emeta. Er warnte die Verbraucher vor gefälschten Produkten aus dem Online-Verkauf: „Sie könnten durchaus eine Gefahr für ihre Gesundheit sein.“ Insgesamt hatten die sichergestellten Fälschungen einen Wert von rund einer Milliarde Euro.

Weil das Geschäft im Internet boomt, stieg die Zahl der aufgedeckten Fälle insgesamt drastisch: Fast 80.000 Mal schlugen die Zöllner 2010 zu - ein Jahr zuvor hatten die Behörden noch 43.500 Fälle registriert. Bei den Postsendungen verdreifachte sich sogar die Zahl der vom Zoll beschlagnahmten Waren, in denen Plagiate vermutet wurden. „Dieser Aufwärtstrend ist auf die wachsende Zahl der Online-Käufe zurückzuführen“, sagte Å emeta.

Produktpiraten würden immer kreativer: An der Spitze der Fälschungen stünden Zigaretten (34 Prozent), gefolgt von Büromaterial (16 Prozent). Beliebt seien auch Fälschungen von Produkten wie Seife, Rasierapparate und Tabletten (14,5 Prozent). Bei Letzteren handelt es sich laut Å emeta vor allem um „Lifestyle-Medikamente“ wie Potenzmittel oder Diätpillen.

85 Prozent aller beanstandeten Produkte stammen nach wie vor aus China. Die Türkei, Thailand oder Indien standen bei gefälschten Lebensmitteln und Getränken an der Spitze.

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