In Tschechien gibt es mehr als 34.000 Abhängige der gefährlichen Synthetik-Droge Crystal Meth, die sich auch in Deutschland in einigen Regionen zunehmend verbreitet. Die Zahl der „problematischen Nutzer“ des Stoffes in Tschechien ist das zweite Jahr in Folge leicht gefallen, wie aus dem am Montag präsentierten Drogen-Jahresbericht der Regierung in Prag hervorgeht.
Das sei eine gute Nachricht, sagte der Drogenbeauftragte Jindrich Voboril im Sender CT. Crystal, in Tschechien Pervitin genannt, breitet sich zunehmend im deutschen Grenzgebiet, aber auch darüber hinaus aus. Rund 3000 Menschen in Deutschland fielen jedes Jahr wegen Crystal-Konsums auf, teilten die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Ärzte und Psychologen im Dezember 2016 mit.
Das Rauschgift Crystal Meth macht schnell süchtig. Es wirkt stark aufputschend, unterdrückt Durst- und Hungergefühle und betäubt das Schmerzempfinden. Der Langzeitkonsum kann zu schweren körperlichen Schäden führen und Psychosen auslösen.
Im November präsentierte die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) eine neue Kampagne gegen den Suchtstoff, mit der vor allem Frauen sensibilisiert werden sollen. Durch die enthemmende Wirkung der Droge komme es zu riskantem Sexualverhalten und unbewollten Schwangerschafte, so Huml. „Die Neugeborenen leiden nach der Geburt oft unter Entzugssymptomen wie Krampanfällen, Schmerzen und Atempausen.“ Häufig gebe es auch Entwicklungsverzögerungen.
Der Wirkstoff Pseudoephedrin wurde 2011 teilweise der Verschreibungspflicht unterstellt, da er zur illegalen Herstellung von Crystal benutzt werden kann.
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