WHO

Mehr Aidsmittel für arme Länder

, Uhr

Vier Millionen Menschen in den ärmeren Ländern haben im vergangenen Jahr moderne Aids-Medikamente erhalten. Das waren eine Million oder 36 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Daten gehen aus einem Bericht hervor, an dem die Weltgesundheitsorganisation WHO, das UN-Kinderhilfswerk UNICEF und das UN-Programm zur Bekämpfung von Aids UNAIDS mitgearbeitet hatten. Damit haben in den Schwellen- und Entwicklungsländern rund 40 Prozent der Menschen, die solche Medikamente benötigen, sie auch bekommen.

„Der Bericht zeigt einen enormen Fortschritt bei der weltweiten HIV/Aids-Bekämpfung“, sagte WHO-Generaldirektorin Dr. Margaret Chan. Es bleibe aber mehr zu tun. „Mindestens fünf Millionen Menschen mit dem Aids-Virus haben keinen Zugang zu lebensverlängernder Behandlung und Versorgung.“ Etwa 9,5 Millionen Menschen hätten im vergangenen Jahr in ärmeren Ländern die Arzneien benötigt, heißt es in dem Bericht.

Nach Angaben von UNICEF würden Kinder seltener behandelt als Erwachsene. So seien 2008 trotz der Fortschritte lediglich rund 38 Prozent der Kinder, die auf antiretrovirale Medikamente angewiesen sind, in Behandlungsprogrammen gewesen. Bei den Erwachsenen lag der Anteil bei 43 Prozent. Die Zahl der Kinder in Behandlung sei von 198.000 im Jahr 2007 auf 275.000 im vergangenen Jahr gestiegen, berichtet UNICEF. Zudem erhielten mehr HIV-positive schwangere Frauen antiretrovirale Medikamente, um die Übertragung des Virus auf ihr Kind zu verhindern. Der Anteil der behandelten Schwangeren kletterte von 35 Prozent in 2007 auf 45 Prozent in 2008.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte