Mehr Abtreibungen mit Mifegyne APOTHEKE ADHOC, 10.09.2009 11:51 Uhr
In Deutschland entscheiden sich immer weniger schwangere Frauen dafür, ihr Kind nicht auszutragen. Im zweiten Quartal diese Jahres gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 27.800 Schwangerschaftsabbrüche. Die Zahl der Abtreibungen sank damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1.600 (5,3 Prozent).
Immer öfter kommt dabei allerdings offenbar die Abtreibungspille Mifegyne (Mifepriston) zum Einsatz. Bei 14 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche wurde das Arzneimittel den Angaben zufolge verwendet. Im Jahr 2008 betrug der Anteil 12 Prozent, 2007 lediglich 10 Prozent. In knapp drei Viertel aller Fälle wurde der Abbruch per Absaugmethode durchgeführt.
73 Prozent der Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 15 Prozent zwischen 35 und 39 Jahren. 40 Jahre und älter waren lediglich 8 Prozent, nur jede zwanzigste Frau war unter 18 Jahre alt. Bei den Minderjährigen ging die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 12 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal zurück.