Ärzte ohne Grenzen

Medizinische Notlage in Zentralafrika

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Die medizinische Versorgung in der Zentralafrikanischen Republik ist nach jahrelanger politischer und militärischer Instabilität katastrophal. In einigen Gebieten des Landes sei die Sterblichkeit der Bevölkerung dreimal so hoch wie die in einer akuten Notsituation. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht „Central African Republic: State of Silent Crisis“, der von der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ (ÄoG) veröffentlicht wurde.

Die Gebiete mit der höchsten Sterblichkeit seien weder von gewaltsamen Konflikten betroffen, noch wurde dort eine große Zahl Vertriebener aufgenommen. Die Strukturen reichten einfach nicht aus, um den medizinischen Bedarf der Bevölkerung abzudecken. Es handele sich mittlerweile in vielen Landesteile um eine chronische Notlage, beklagte ÄoG.

Das Land hat mit 48 Jahren die zweitniedrigste Lebenserwartung der Welt und die fünfthöchste Todesrate durch Infektionskrankheiten und parasitäre Erkrankungen. Trotz der katastrophalen Lage hätten sich die zentralafrikanische Regierung und die internationale Gemeinschaft von der Gesundheitsversorgung zurückgezogen und die Ausgaben für den Sektor gesenkt. Die Organisation rief alle Verantwortlichen dazu auf, die Gesundheitsversorgung für die Menschen des Landes auszuweiten.

 

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