Mehr als die Hälfte der Mediziner hält nichts von der neuen Mehrkostenregelung. Danach können Patienten in der Apotheke neuerdings trotz Aut-idem-Verpflichtung ihr gewohntes Medikament erhalten - müssen aber in Vorkasse gehen. In einer Umfrage unter 440 Allgemeinmedizinern beurteilten 43,9 Prozent der Befragten die neue Regelung als schlecht, weil sie die Patienten verunsichere. Weitere 15,5 Prozent befürchten, die Patienten würden unnötig zur Kasse gebeten.

Immerhin jeder fünfte Arzt begrüßt aber die Wahlfreiheit für Patienten. 18,2 Prozent der Befragten finden die Mehrkostenregelung weder positiv noch negativ. Vier von zehn Medizinern gaben an, dass ihre Patienten seit Jahresbeginn vermehrt über Probleme bei der Verschreibung von Arzneimitteln berichten.

Die telefonische Umfrage wurde vom Gesundheitsmonitor, einer gemeinsamen Initiative des eHealth-Unternehmens Compugroup, der Rhein-Zeitung und der Medical Tribune, durchgeführt.