Masern-Ausbruch im Saarland Désirée Kietzmann, 25.04.2008 11:57 Uhr
Nach Baden-Württemberg und Bayern ist es nun auch im Saarland zu einem Masern-Ausbruch gekommen. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, sind 12 Kinder und Jugendliche an einer Saarbrücker Privatschule erkrankt. Um einem größeren Masern-Ausbruch vorzubeugen, rief Saarlands Gesundheitsminister Josef Hecken (CDU) alle Eltern auf, etwaige Impflücken ihrer Kinder rasch zu schließen. Wer auf die Masern-Impfung verzichte, spiele mit der Gesundheit der Kinder. Die an der Privatschule erkrankten Kinder waren alle nicht geimpft.
Seit 2005 waren in Saarland keine Masernerkrankungen mehr registriert worden. In den Jahren zuvor hatten die Meldungen stetig abgenommen. Während 2001 noch 14 Fälle aufgetreten waren, reduzierte sich die Zahl 2002 auf 6. In den Jahren 2003 und 2004 gab es jeweils nur eine Masernerkrankung im Saarland.
In Baden-Württemberg waren bis zum vergangenen Freitag landesweit 183 Menschen an dem Virus erkrankt. Anfang April wurde eine Schule in Freiburg wegen Masernfällen geschlossen. Um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, dürfen seither nur Schüler mit Impfpass die Schule betreten. Die Masern sind vermutlich aus der Schweiz nach Deutschland gekommen. Im Nachbarland sind in diesem Jahr bereits mehr als 600 Menschen erkrankt.