Mit Verdacht auf eine Lassa-Fieber-Infektion ist am Samstag ein 47-Jähriger aus Dortmund in eine Sonderisolierstation der Uniklinik Düsseldorf aufgenommen worden. Er sei eine Kontaktperson des vor gut zwei Wochen in Köln gestorbenen Lassa-Patienten gewesen, teilte die Uniklinik mit. Eine bestätigte Diagnose liege noch nicht vor. „Er wird unter höchsten Sicherheitsbedingungen in der Station, die eigens für hochansteckende, potentiell lebensbedrohliche Erkrankungen gebaut wurde, behandelt.“ Über seinen Zustand wurde zunächst nichts bekannt.
Die Feuerwehr Düsseldorf hatte den Mann am Samstag nach eigenen Angaben mit einem Spezialfahrzeug von Dortmund nach Düsseldorf gebracht, in einem Konvoi und begleitet von der Polizei. Speziell ausgebildete Einsatzkräfte hätten den Transport vorgenommen.
Am 26. Februar war in Köln ein 46 Jahre alter US-Bürger gestorben, der in Togo als Krankenpfleger gearbeitet hatte. Nach seinem Tod wurde eine Lassa-Virus-Infektion festgestellt. Lassa zählt wie Ebola und Dengue-Fieber zu den hämorrhagischen Fiebern. Lassa-Viren können Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen auslösen, später sind Hautblutungen, Durchfall und Erbrechen möglich.
Experten hatten erst vor wenigen Tagen zum Kölner Fall gesagt, dass sie die Gefahr weiterer Ansteckungen für sehr gering halten. „Lassa ist nicht so leicht übertragbar wie Ebola“, hatte Professor Dr. Stephan Günther, Leiter der Abteilung Virologie am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg, gesagt. Eine Ansteckung innerhalb Europas sei bisher noch nie vorgekommen.
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