Tropenkrankheiten

Malaria-Risiko in Indien APOTHEKE ADHOC, 14.05.2012 15:19 Uhr

Berlin - 

Vor einem Aufenthalt in Indien sollten sich Urlauber über eine Malariaprophylaxe informieren und sich während der Reise vor Mückenstichen schützen. Das empfiehlt das Centrum für Reisemedizin (CRM). Zwar sinke die Zahl der Erkrankungen, doch noch immer würden auf dem Subkontinent jährlich mehr als eine Millionen Malariafälle registriert. Allein von Anfang Januar bis Ende Februar 2012 seien 92.467 Erkrankungen gemeldet worden.

 

„Malaria kommt in Indien landesweit vor, doch die Infektionsgefahr ist je nach Jahreszeit und Region sehr unterschiedlich hoch. Im Nordosten Indiens ist das Risiko am höchsten und landesweit steigt es während des Monsunregen von Juni bis September“, sagt Dr. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM. Zudem gebe es auch in Großstädten wie Mumbai ein Übertragungsrisiko, da sich die Überträgermücke an die städtischen Brutbedingungen in weniger sauberem Wasser angepasst habe.

Das CRM rät, im Freien helle, geschlossene Kleidung zu tragen, auf freie Hautstellen sollte Mückenabwehrmittel mit dem Wirkstoff Diethyltoluamid in einer Konzentration von mindestens 30 Prozent aufgetragen werden. In Räumen sollten Fenster und Betten mit Moskitonetzen abgedeckt werden.

Je nach Ziel, Art und Dauer einer Indienreise kann laut CRM die vorsorgliche Einnahme von Malariamedikamenten oder aber die Mitnahme von Präparaten zur notfallmäßigen Selbstbehandlung sinnvoll sein. Treten nach der Reise Symptome auf, die auf eine Infektion hindeuten – etwa Fieber, Schüttelfrost oder starke Kopfschmerzen – sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen.