Nebenwirkungen: Popstar sagt Tournee ab

Berlin -

Der belgische Sänger Stromae musste seine Afrika-Tournee wegen Nebenwirkungen eines Malaria-Medikaments vorzeitig abbrechen. Der 30-Jährige habe das Arzneimittel zur Malaria-Prophylaxe nicht vertragen und leide nun unter „schweren Nebenwirkungen“, teilte seine Agentur Auguri Productions & Mosaert mit.

Seit dem 13. Mai war der Popstar in Afrika auf Tournee, sein Auftaktkonzert fand in der senegalesischen Hauptstadt Dakar statt. Seinen Auftritt in Kinshasa (Kongo) musste der Sänger wegen gesundheitlicher Probleme abbrechen, sagte sein Promoter Alain Yav. Die ärztliche Untersuchung ergab, dass die Beschwerden des Sängers von der Einnahme des Malaria-Medikaments herrührten.

Nach einem kurzfristigen Krankenhausaufenthalt sei der Sänger am Donnerstag nach Belgien zurückgebracht worden. Sein Gesundheitszustand erlaube ihm derzeit nicht, seine Konzertreihe fortzusetzen, meldete die Agentur des Künstlers. In den nächsten Wochen müssen sein Zustand eng beobachtet werden.

Die französische Tageszeitung „Le Figaro“ berichtete, es habe Gerüchte gegeben, der Sänger habe der emotionalen Belastung nicht standhalten können, den der Besuch Ruandas für ihn bedeutet habe. Für den 20. Juni war ein Konzert in Kigali geplant, die Heimat seines Vaters, der Mitte der 1990er-Jahre dem Völkermord zum Opfer gefallen war. Die Zeitung spekuliert weiter, der belgische Künstler habe aufgrund der zunehmenden Resistenzen gegen konventionelle Malaria-Prophylaxe-Methoden eine experimentelle Impfung vorgezogen.

Stromae sagte alle Konzerttermine bis einschließlich 2. August ab, darunter Stationen in London, Rom, Lissabon, Montreal und Chicago. Der Sänger, der mit bürgerlichem Namen Paul van Haver heißt, ist mit den Hits „Papaoutai“ und „Formidable“ bekannt geworden. Derzeit gehen die Promoter davon aus, dass das bislang größte seiner Konzerte im Madison Square Garden in New York City wie geplant im Oktober wird stattfinden können.