An jeder Ecke eine Apotheke – so lautet das Argument all jener
Politiker und Gesundheitsökonomen, die von einem Apothekensterben
nichts wissen wollen. Doch selbst in Großstädten gibt es große
Unterschiede, berichtet das Männermagazin Men's Health. Während es die
Menschen in München nicht weit bis zur nächsten Apotheke haben, müssen
Patienten in Erfurt mitunter erst ins Auto steigen.
Men's Health hat Daten der Landesapothekerkammern ausgewertet. Danach liegt München mit rund 1,26 Apotheken pro Quadratkilometer an der Spitze aller deutschen Großstädte, gefolgt von Berlin (0,96), Düsseldorf (0,84) und Bonn (0,76). Schlusslicht ist Erfurt mit 0,19 Apotheken pro Quadratkilometer, hinter Hamm/Westfalen (0,21), Lübeck (0,26), Rostock (0,27) und Chemnitz (0,29).
Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), Fritz Becker, erklärt die starken Unterschiede zwischen den verschiedenen Städten mit der Bevölkerungsdichte. „Da die Einwohnerzahl pro Quadratkilometer in München viel höher ist, muss auch die Anzahl der Apotheken pro Quadratkilometer wesentlich höher sein als in Erfurt.“
Becker betont, dass jede Apotheke in Deutschland durchschnittlich rund 3900 Menschen versorge. „Bundesweit sind es derzeit knapp 21.000. Seit ein paar Jahren ist ein Rückgang der Apothekenzahl zu verzeichnen, der mit den schwierigen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen zu tun hat.“
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