Enzephalitis

Männer anfälliger für FSME APOTHEKE ADHOC, 02.04.2009 18:31 Uhr

Berlin - 

Männer sind offenbar deutlich stärker gefährdet, an der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu erkranken als Frauen. Dies geht aus einer Untersuchung des Pharmaherstellers Novartis hervor. Von den 2.263 gemeldeten Erkrankungsfällen zwischen 2001 und 2007 in Deutschland, waren 1.471 Patienten männlich. Sie erkrankten damit fast doppelt so häufig wie Frauen.

Der Unterschied zeigte sich Novartis zufolge schon bei Kindern: In der gleichen Altersgruppe erkrankten mehr Jungen an FSME als Mädchen. Mit zunehmendem Alter werden die Unterschiede bei der Erkrankungshäufigkeit zwischen den Personen männlichen und weiblichen Geschlechts immer größer.

Warum Männer anfälliger für die Virusinfektion sind, ist bislang nicht geklärt. Zunächst hatte wurde angenommen, dass Männer öfter ihre Freizeit in der Natur verbringen oder sich beruflich häufiger im Freien aufhalten als Frauen und daher mehr mit infizierten Zecken in Kontakt kommen. Dagegen spricht jedoch, dass Borreliose häufiger Frauen betrifft. Die Forscher gehen nun davon aus, dass hormonelle Faktoren eine Rolle spielen.