Eine riesige Mähmaschine hat mit der Cannabis-Ernte in Sachsen begonnen. Das Unternehmen Mariplant habe heute angefangen, die Ernte für medizinische Zwecke auf einem 56 Hektar großen Feld nahe Dresden einzufahren. Das teilte die Tochterfirma des kanadischen Herstellers Maricann mit Sitz in Ebersbach mit.
Es handle sich um die erste Ernte von Cannabis mit dem Wirkstoff Cannabidiol für die Weiterverarbeitung zu Nahrungsergänzungsmitteln in Deutschland, hieß es. Getrocknet und gepresst werde das Cannbidiol extrahiert und in Form von Kapseln verkauft.
Die etwa fünf Meter hohen Cannabispflanzen stellten besondere Anforderungen an die Erntetechnik, erklärte Mariplant. Dafür nutze man Methoden aus der Maisernte und richtete diese auf die Erfordernisse der faserigen Cannabispflanze aus. Seit April seien die Pflanzen auf einer Gesamtfläche von fast 170 Hektar nordwestlich von Dresden gewachsen.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) plant einen Anbau zu medizinischen Zwecken mit Qualitätsstandards hierzulande, eine Ausschreibung an Firmen verzögerte sich aber. Bisher stammt medizinisches Cannabis in Deutschland vor allem von Firmen aus Kanada und den Niederlanden.
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