Deutscher Städtetag schlägt Alarm

Lockdown trifft Innenstädte erheblich

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Berlin -

Der harte Corona-Lockdown in Deutschland ab Mittwoch führt aus Sicht des Deutschen Städtetags zu erheblichen Belastungen für die Innenstädte. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte, die Probleme beim Einzelhandel in den Innenstädten seien älter als das Virus, sie hätten sich in diesem Jahr verschärft.

„Deshalb stellt sich umso dringender die Frage, wie die Innenstädte attraktiver gestaltet werden können. Diese Debatte müssen wir im neuen Jahr zwischen allen Akteuren fortsetzen. Vorrang hat jetzt die finanzielle Hilfe für die Betroffenen, die Bund und Länder zugesagt haben. Sie muss schnell kommen“, so Dedy.

Zum Eindämmen der sich weiter stark ausbreitenden Corona-Pandemie wird das öffentliche und private Leben in Deutschland von Mittwoch an drastisch heruntergefahren. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Sonntag beschlossen, dass vom 16. Dezember bis zum 10. Januar der Einzelhandel mit Ausnahme der Geschäfte für den täglichen Bedarf schließen muss.

Dedy sagte, Bund und Länder hätten die Notbremse gezogen und Punkte verabredet, die hart, aber richtig seien. Der Beschluss sei ein Signal der Entschlossenheit und Geschlossenheit im Kampf gegen das tückische Virus. „Die Menschen im ganzen Land stehen jetzt vor einer Bewährungsprobe.“ Doch die Lage sei wirklich ernst. „Ich hoffe, dass die Maßnahmen in den kommenden Wochen Wirkung zeigen werden und nicht erneut verschärft werden müssen.“

Der Einkauf in den Zentren werde fast zum Erliegen kommen, sagte Dedy. „Die Einschränkungen für Gastronomie, Hotels, Sport und Kultur waren bereits schmerzhaft und dauern an. Doch es gibt jetzt keine Alternative dazu, Kontakte zu reduzieren. Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Wir lassen uns durch Corona nicht die Innenstädte kaputt machen.“

Den Konsum von alkoholischen Getränken im öffentlichen Raum zu untersagen, sei ein klares Signal, so Dedy. Das werde nicht lückenlos zu kontrollieren sein, weil Polizei und Mitarbeiter der Ordnungsämter nicht überall sein könnten. „Aber natürlich werden die kommunalen Ordnungsämter auch beim Alkoholverbot tun, was sie können. Wir brauchen dabei Unterstützung durch die Polizei, das geht auch bei der übrigen Kontrolle der Corona-Regeln nicht anders.“

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