Hausarztpraxis zerstört

Lkw-Praxis versorgt nach Hochwasser Laura Schulz, 12.06.2024 11:34 Uhr

KVB-Bereitschaftsdienstauto und eine mobile medizinische Versorgungseinheit, die vorübergehend in Babenhausen als Bereitschaftspraxis fungiert.
Die mobile medizinische Versorgungseinheit in Form eines Sattelaufliegers versorgt vorrübergehend in Babenhausen als Bereitschaftspraxis die Hochwasser-Betroffenen. Foto: KVB
Babenhausen - 

Bei der Überschwemmung in Babenhausen im Allgäu wurde auch eine Hausarztpraxis zerstört. Eine provisorische Lkw-Praxis versorgt nun die Menschen bei akuten Beschwerden.

Nach dem verheerenden Hochwasser in Babenhausen im Unterallgäu werden die Bewohner dort nun mit einer provisorischen Praxis versorgt. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) begründete dies damit, dass eine große Hausarztpraxis wegen der Flutschäden zunächst geschlossen bleiben müsse.

Bis die Versorgung in Babenhausen wieder in festen Räumen stattfinden kann, sei eine mobile Praxis auf dem Parkplatz einer Turnhalle aufgestellt worden. Bereitschaftsärzt:innen aus Bayern sollen dort von heute an jeweils werktags zwischen 9 und 13 Uhr die Bürger:innen bei akuten Problemen versorgen.

Die sogenannte mobile medizinische Versorgungseinheit stammt vom Roten Kreuz und wurde für den Einsatz in Schwaben aus Schleswig-Holstein nach Bayern gebracht. Wie das Bayerische Rote Kreuz erläuterte, handelt es sich um einen Sattelauflieger, dessen Innenraum in zwei Behandlungsräume und einen Warteraum aufgeteilt ist. „Entsprechende diagnostische Geräte wie Sonograph, EKG, Orthoskop etc. werden ebenfalls in der mobilen Arztpraxis mitgeführt.“ Das Deutsche Rote Kreuz verfüge über vier mobile Praxen dieser Art.

Der KVB-Vorstand erklärte dazu: „Als wir von den massiven Hochwasserschäden in der großen Hausarztpraxis erfahren haben, war uns sofort klar, dass rasche Hilfe notwendig ist. Auf Vermittlung des ehemaligen bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek fand Mitte letzter Woche eine Videokonferenz mit allen Beteiligten statt, bei der das weitere Vorgehen besprochen wurde. Der vorübergehende Betrieb einer provisorischen Bereitschaftspraxis war auch deshalb möglich, weil das DRK uns innerhalb kürzester Zeit eine mobile Einheit aus Schleswig-Holstein zur Verfügung stellen konnte. Wir danken insbesondere den Einsatzkräften des dortigen DRK, die unsere Fachleute tatkräftig beim Aufbau der Behandlungsräume unterstützten.“