Ein mutmaßlich „falscher Arzt“ ist in der Oberpfalz aufgeflogen. Wie ein Sprecher der Polizei Neustraubing mitteilte, steht der 34-Jährige in dringendem Tatverdacht, sich trotz fehlender Approbation als Allgemeinmediziner ausgegeben und Patienten behandelt zu haben.

Im Landkreis Regensburg soll er tätig gewesen sein. In seiner Wohnung habe er eine „Arztpraxis“ eingerichtet. Bei einer Durchsuchung seien Schautafeln, eine Arzttasche und Visitenkarten sowie Rezepte und Stempel sichergestellt worden. Der Mann habe mindestens ein Jahr lang als Hausarzt praktiziert, teilte der Sprecher mit.

Zuvor arbeitete er den Angaben zufolge als Lkw-Fahrer und Privatdetektiv. Die Ermittler suchen jetzt nach Patienten, die sich in der Praxis behandeln ließen oder aber bei denen der selbst ernannte Arzt Hausbesuche abstattete.

Aufgefallen war der Mann, als er sich als Betriebsarzt einer Firma aus dem Raum Regensburg ausgab. Diese hatte die Ermittlungen Ende vergangenen Jahres ins Rollen gebracht. Seine Dienste soll er auch über das Internet angeboten haben.

Wegen des Verdachts des Missbrauchs von Titeln und Berufsbezeichnungen wird nun gegen ihn ermittelt. Bislang ist unklar, wie viele Menschen der Mann als angeblicher Allgemeinmediziner behandelt hat.