Am vergangenen Montag schloss Landwehr ihre Filiale auf. Mehrere Monate arbeiteten die Handwerker an dem Projekt. Die Chefin setzt auf ein farbenfrohes Innendesign. Statt Kunst an die Wände zu hängen, verwandelte sie gleich zwei Bereiche in Kunstwerke. „Ich habe einen Streetart-Künstler beauftragt“, sagt sie. Die Flächen für Regale nutzen, war nicht geplant.

Streetart für die Apotheke

Denn die Erfahrung aus ihrer St. Georgen Apotheke habe gezeigt, dass es der Kundschaft nicht nur um die Produkte geht. Die Apotheke soll Eindruck hinterlassen. „Die Bilder, die wir auf den Bildschirmen zeigen, kommen besser an als die Warenpräsentation“, sagt sie. Zunächst wollte sie große plakative Kunstwerke in die Apotheke hängen. Doch dann fiel ihr das Design eines Hotels in der oberfränkischen Stadt ein und sie besprach mit ihrer Innenarchitektin den neuen Plan.

Die Expertin empfahl den Graffiti-Künstler Julian Vogel und er gestaltete zwei Wände der Birken Apotheke. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Landwehr. Zunächst habe sie „etwas Angst“ gehabt auch Gesichter abzubilden. Doch diese seien sehr gelungen. „Jetzt freue ich mich, dass wir uns getraut haben.“ Die Bilder sind farbintensiv – der Rest der Offizin ist in einem salbeigrünen Ton gehalten und soll Ruhe ausstrahlen.

 

200 Kunden an Tag 1

Landwehr freut sich besonders, dass auch die Prozesse in der Eröffnungswoche funktioniert hätten. „Das meiste läuft.“ Das Personal sei mit der Software vertraut und jetzt gehe es darum, die Abläufe noch zu optimieren. Am ersten Tag seien 200 Menschen in die Apotheke gekommen. „Darunter seien nicht nur Gratulanten, sondern auch echte Kunden gewesen“, so Landwehr.

Ende 2023 schlossen die Vorbesitzer die Birken Apotheke nach knapp 40 Jahren. Die Apothekerin wurde gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Jens Landwehr und dessen OHG-Partner Dr. Andreas Paul auf das Objekt aufmerksam. Der Standort lohnt sich aus Sicht der Besitzerin. Zum Einzugsgebiet gehörten ein großes Wohngebiet und mehrere Vororte. Dazu kommt ein Supermarkt, der daneben liegt.