Bakterienkontamination

Lidl-Skandal: Fahrlässige Tötung? dpa, 21.05.2010 10:55 Uhr

Berlin - 

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat wegen des Bakterien-verseuchten Käses aus Österreich Strafanzeige gestellt. Beschuldigt werden der Lebensmittel-Discounter Lidl, die österreichische Firma Prolactal und das baden-württembergische Verbraucherministerium. Nach Ansicht von Foodwatch handelt es sich um den Verdacht der fahrlässigen Tötung und der Körperverletzung mit Todesfolge.

Nach Angaben der Bundesregierung können drei Todesfälle in Deutschland mit dem Käse in Verbindung gebracht werden. Die Verbraucherschützer sehen einen Zusammenhang zwischen dem Tod eines Mannes in Hessen und dem Käse, den er trotz der ersten Warnung von Lidl gegessen haben soll.

Foodwatch kritisiert, Lidl habe zu spät eindringlich vor akuter Gesundheitsgefahr gewarnt, und die Stuttgarter Behörde habe nicht von sich aus informiert. Lidl hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.