Infektionskrankheiten

Leptospirose in Südostasien APOTHEKE ADHOC, 26.08.2010 12:01 Uhr

Berlin - 

In Südostasien sollte zurzeit auf das Baden in Flüssen und Seen verzichtet werden. Sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen seien mehrere Fälle von Leptospirose aufgetreten, teilt das Düsseldorfer Centrum für Reisemedizin (CRM) mit.

Aktuell melden die Behörden aus Malaysia mehrere Todesfälle. Ein spanischer und ein irischer Tourist sind nach einem Aufenthalt in Laos erkrankt. Um weitere Krankheitsfälle zu verhindern, hat Malaysia mehrere Parks geschlossen.

„Wer nach einer Reise Fieber bekommt, sollte unbedingt die Ursache abklären lassen, auch wenn inzwischen schon mehrere Wochen vergangen sind“, sagte der wissenschaftliche Leiter des CRM, Dr. Tomas Jelinek. Insbesondere Trekkingtouristen sollten sich vor Antritt der Reise bei einem qualifizierten Arzt oder Apotheker beraten lassen, rät das CRM.

Leptospirose ist eine bakterielle Infektion, die man sich insbesondere beim Baden in Süßwasserseen und Flüssen zuziehen kann. Die Erreger werden von infizierten Hunden, Mäusen und Ratten ausgeschieden. Menschen können sich über verletzte Haut infizieren.

Von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit dauert es wenige Tage bis zu drei Wochen. Neben hohem Fieber sind Gelenkschmerzen typisch. In einigen Fällen kommt es nach einer vorübergehenden Besserung zur Hirnhautentzündung oder Gelbsucht mit lebensbedrohlicher Leber- und Nierenfunktionsstörung.